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Kleidung für Palliativpatienten – Komfort, Würde und Nähe im Alltag
Kleidung in der letzten Lebensphase

Wärme, Würde, Nähe – Kleidung in der letzten Lebensphase
Wenn das Leben sich seinem Ende zuneigt, verändert sich alles. Worte werden leiser, Berührungen wichtiger, der Alltag langsamer. In dieser sensiblen Zeit ist jede Kleinigkeit bedeutungsvoll – auch Kleidung. Sie wärmt nicht nur den Körper, sie kann auch Geborgenheit, Sicherheit und Nähe schenken.
Diese Website möchte Ihnen zeigen, wie Kleidung Menschen in der Palliativphase unterstützen kann – liebevoll, praktisch, würdevoll. Und wie Sie als Angehörige oder Pflegekraft mit kleinen Details Großes bewirken können.
Was ist Palliativpflege?
Palliativpflege – wenn es nicht mehr um Heilung geht, sondern um Lebensqualität
Palliativpflege begleitet schwer kranke Menschen, deren Lebenserwartung begrenzt ist. Sie lindert Schmerzen, nimmt Ängste, spendet Halt – und schenkt Zeit, die noch bleibt, mit Sinn und Würde.
Palliativpflege bedeutet, dass alles getan wird, um verbleibende Lebenszeit so angenehm, selbstbestimmt und würdevoll wie möglich zu gestalten. Es geht um Lebensqualität, nicht um Lebensverlängerung um jeden Preis. Zur Palliativpflege gehören:
– Schmerz- und Symptombehandlung
– Psychische und seelische Begleitung
– Unterstützung für pflegende Angehörige
– Ein würdevoller Rahmen für Abschied und Nähe
Palliativpflege ist ein Netzwerk aus Mitgefühl, Kompetenz und menschlicher Nähe – getragen von Palliativteams, Hausärzten, Pflegekräften, Seelsorgern und vor allem: von liebevollen Angehörigen, die oft über ihre Grenzen hinausgeben.
Dabei zählt nicht nur medizinisches Wissen – sondern Menschlichkeit. Und zu einem würdevollen Alltag gehört auch: Kleidung, die nicht stört, sondern stärkt.
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Warum Kleidung in der Palliativpflege so wichtig ist
Wichtig ist vor allem eins: Die Kleidung sollte sich den Bedürfnissen des Patienten anpassen – nicht umgekehrt!
Was zählt, ist nicht Mode – sondern Komfort, Schutz und der Ausdruck von Fürsorge.
Herausforderungen im Alltag
In einer Zeit, in der der Körper schwächer wird, gewinnt Kleidung eine neue Bedeutung. Sie schützt nicht nur vor Kälte, sondern vermittelt Geborgenheit, Vertrautheit und Respekt. Kleidung ist mehr als Funktion – sie ist eine Form von Zuwendung.
Ein weiches Hemd, das nicht drückt. Ein Schal, der noch nach Zuhause riecht. Kleidung kann Trost spenden, Erinnerungen wecken und Halt geben. Sie zeigt: „Du bist wichtig. Ich sehe dich.“
Gerade in der Palliativpflege, in der Berührungen seltener, aber kostbarer werden, kann Kleidung eine zärtliche Brücke sein zwischen Körper und Seele. Deshalb sollte sie nicht stören, sondern stärken – Tag für Tag.
Hier sind Vorschläge für geeignete Kleidung
Oberteile
- Blusen, Hemden oder Shirts mit Vorderverschluss
- Wickelshirt
- Ponchos oder Jacken mit Reißverschluss
Weitere Kleidung und Accessoires
- Rollstuhlgerechte Kleidung – mit seitlichen Reißverschlüssen oder angepasstem Schnitt für bequemes Sitzen
- Kuschelsocken, Bettschuhe
- wärmende Accessoires wie Schals und, Tücher
Unterwäsche
- BHs mit Vorderverschluss oder breiten Trägern
- Nahtlose Slips oder Modelle mit weichem Bund
- Unterwäsche mit Vorderverschluss wie saba Wäsche
- Pflegeoveralls
- Dehnbare, hautfreundliche Materialien
saba Unterwäsche – speziell für die Palliativpflege geeignet, diskret, hautfreundlich und medizinisch durchdacht.
- Die Wäsche ist vorn geteilt und wird nur um den Körper herum gelegt und anschließend mit Klett verschlossen. Kein Heben der Beine oder Arme.
- Wegen des patentierten Frontverschlusses kann Nahrung über eine PEG-Sonde gegeben werden, ohne den Oberkörper zu entblößen.
- Der Doppelverschluss der Hose erleichtert den Wechsel von Einlagen oder die Katheterisierung; einfach und schnell, ohne dass der Slip voll geöffnet ist, für den Patienten schonend und würdevoll.
- Pflegende können Bettlägerige im Bett bekleiden. ohne sie anzuheben. Win-Win für Pfleger und Patienten.
- Weiche, hautfreundliche Materialien – für maximalen Komfort
Was Kleidung in dieser Phase leisten sollte
Kleidung für Palliativpatienten sollte mit Mitgefühl ausgewählt werden – mit Blick auf die Bedürfnisse des Körpers und auf das, was das Herz braucht. Sie darf nicht einengen oder reizen. Sie muss wärmen und zugleich leicht anzulegen sein. Sie soll helfen, nicht behindern.
Im Einzelnen heißt das:
– Hautfreundlichkeit: Naturfasern wie Baumwolle, Bambus oder Tencel fühlen sich angenehm an und verhindern Reizungen.
– Einfache Handhabung: Kleidung mit Klettverschlüssen, Magnetknöpfen oder durchgehenden Reißverschlüssen kann auch bei Bewegungseinschränkungen mühelos angelegt werden.
– Bewegungsfreiheit: Weite Schnitte, dehnbare Stoffe und Verzicht auf drückende Bündchen sind entscheidend für das Wohlbefinden.
– Praktikabilität: Kleidung sollte auch dann gut funktionieren, wenn der Patient bettlägerig ist oder auf Hilfe beim Umkleiden angewiesen ist.
Diese Aspekte sind keine Luxusfragen – sie sind Teil einer Pflege, die mit Respekt und Liebe geschieht.
Materialien – sanft zur Haut, leicht zu pflegen
Die Haut von Palliativpatienten ist oft empfindlich, trocken oder gereizt. Deshalb ist die Wahl der Materialien entscheidend.
- Baumwolle: weich, atmungsaktiv und bewährt
- Tencel (Lyocell): glatt und feuchtigkeits-regulierend – ideal bei nässender Haut oder Schwitzen
- Bambusviskose: antibakteriell, temperaturausgleichend und angenehm kühl
Auch die Pflege zählt: Maschinenwaschbar, schnell trocknend, robust – damit Angehörige entlastet werden.
Emotionale Bedeutung von Kleidung
Kleidung ist Erinnerung. Geruch, Farbe, Stoff – all das kann vertraut wirken, Sicherheit schenken, ein Stück Zuhause zurückbringen. Gerade wenn Worte seltener werden, kann ein vertrauter Pullover sagen: „Ich bin bei dir.“
Wichtig: verzichten Sie auf synthetische Stoffe, enge Bündchen, raue Nähte oder störende Etiketten. Kleidung sollte wie eine schützende Hülle wirken – leicht, weich, tröstlich.
Respektieren Sie die Vorlieben des Patienten. Auch in der letzten Lebensphase dürfen Menschen sich schön, gepflegt und wohl fühlen. Kleidung sollte nie entwürdigen – sondern stärken.
Abschluss: Nähe zeigen – auch durch Kleidung
In der letzten Lebensphase zählt jede Berührung, jeder Blick, jede Geste. Kleidung ist dabei viel mehr als Funktion. Sie ist ein Zeichen von Respekt. Eine stille Umarmung. Eine Form der Liebe.
Ein frischer Pyjama. Ein Lieblingspullover. Ein warmer Schal. All das kann ein „Ich bin da“ ausdrücken, wenn Worte fehlen.
Sie als pflegender Mensch leisten Unglaubliches. Mit jedem Ankleiden, mit jedem sorgsamen Griff. Danke, dass Sie da sind. Für Ihren Menschen. Und für seine Würde.
FAQ – Häufige Fragen
❓ Welche Kleidung ist bei Palliativpatienten besonders geeignet?
Kleidung, die leicht anzuziehen ist, nicht einengt und weich zur Haut ist – z. B. Baumwolle, Tencel, Pflegeoveralls, Wickelshirts
❓ Wie kann ich Druckstellen vermeiden?
Nahtlose Kleidung, keine Knöpfe am Rücken, keine festen Nähte oder engen Bündchen. Weiche Materialien und häufige Lagewechsel helfen
❓ Was tun bei starkem Schwitzen oder Frösteln?
Temperaturausgleichende Materialien (Bambus, Tencel), mehrere Schichten Kleidung, wärmende Accessoires wie Socken oder Decken.
❓ Was sollte man bei Unterwäsche beachten?
Weich, dehnbar, ohne störende Nähte – ideal sind Modelle mit Frontverschluss.
❓ Kann Kleidung dabei helfen, Würde zu wahren?
Ja. Gepflegte Kleidung, die dem Stil und Geschmack des Menschen entspricht, vermittelt Respekt und stärkt das Selbstwertgefühl.
❓ Welche Materialien sind bei Rheuma empfehlenswert?
Baumwolle, Tencel, Bambus – weich, atmungsaktiv und dehnbar.
❓ Wo finde ich geeignete Kleidung?
Bei spezialisierten Herstellern wie SABA Wäsche, in Sanitätshäusern oder Online-Shops für Pflegebekleidung.