Sanfte Unterstützung für den Pflegealltag

Funktionelle Mode für Menschen im Wachkoma

Kleidung, die Nähe zeigt, wenn Worte fehlen – für Pflege mit Würde und Achtsamkeit

Frau im Wachkoma

Für Pflegende, deren Liebsten im Wachkoma liegen, und für Pflegeprofis: Hier finden Sie Tipps, wie angepasste Textilien, die Pflege erleichtern – weiche, hautfreundliche Textilien und leicht handhabbare Anziehlösungen mit Front-/Seitenöffnungen. Das ermöglicht schmerzarmes Ankleiden im Liegen, wirksamen Hautschutz und würdevolle Pflege.

Was bedeutet „Wachkoma“?

Wenn der Körper da ist – aber das Bewusstsein fehlt

Ein Mensch im Wachkoma (auch: apallisches Syndrom) liegt scheinbar wach im Bett – die Augen geöffnet, der Körper reagiert reflexhaft. Doch Bewusstsein, gezielte Kommunikation oder willkürliche Bewegung sind kaum oder gar nicht vorhanden.

Im Gegensatz zum Koma ist der Schlaf-Wach-Rhythmus bei Wachkomapatienten erhalten – sie wirken anwsend, doch die Verbindung zur Außenwelt ist schwer gestört. Ursache können schwere Hirnschädigungen sein, zum Beispiel durch ein Schädel-Hirn-Trauma, Herzstillstand oder Schlaganfall.

Was das für pflegende Angehörige bedeutet

Für die Menschen, die einen geliebten Menschen im Wachkoma versorgen, ist das eine tiefe emotionale Belastung – verbunden mit körperlichen Herausforderungen. Wie können Sie helfen, ohne sich zu überfordern? Wie gestalten Sie Pflege sanft und würdevoll? Suchen Sie unbedingt fundierte und fachliche Beratung. Vielleicht gibt es Therapien, die dem Patienten helfen, ins Bewusstsein zurückzufinden.

Jeder Handgriff zählt – und jede Berührung wirkt. Denn auch wenn Patienten nicht sprechen oder bewusst reagieren können, gibt es Hinweise aus Praxis und Forschung, dass sie vermutlich mehr wahrnehmen, als wir glauben.

Umso wichtiger sind achtsame, schmerzarme Pflegeroutinen: ruhig, klar angekündigt, mit Zeit und Zuwendung.

Welche Bekleidung eignet sich für Menschen im Wachkoma?

Sanft, funktional und respektvoll – Textilien, die schützen statt stören

Für Menschen im Wachkoma ist das tägliche An- und Auskleiden eine zentrale Pflegesituation. Jede unnötige Bewegung kann Schmerzen, Muskelverspannungen oder Druckstellen verursachen. Gleichzeitig verdienen auch schwerstpflegebedürftige Menschen eines ganz besonders: Würde, Schutz und das Gefühl, gut versorgt zu sein.

Warum klassische Ober- und Unterteile zur Belastung werden

Das Über-den-Kopf-Ziehen von Shirts oder das Hochziehen von Hosen und Slips über Beine und Hüfte ist bei immobilen Patienten nicht nur umständlich – es kann auch gefährlich sein. Pflegende Angehörige berichten häufig von Angst, dem geliebten Menschen wehzutun. Pflegeprofis kennen das ebenso: Schon ein falscher Griff kann zu Verletzungen führen – bei Patient und Pflegenden.

Die Lösung: Pflegekleidung, die sich dem Menschen anpasst – nicht umgekehrt

Praktisch, weich und druckfrei

Menschen im Wachkoma liegen meist den ganzen Tag – oft über Monate oder Jahre. Dabei kommt es besonders auf eines an: Kleidung muss weich, leicht zugänglich und frei von störenden Nähten oder Druckpunkten sein.

Beachten Sie folgende Kriterien:

  • Weiche Stoffe: Baumwolle oder Bambusviskose sind hautfreundlich und atmungsaktiv.
  • Keine störenden Knöpfe oder Etiketten auf dem Rücken – sie können Druckstellen verursachen, bis hin zum Dekubitus.
  • Vorn zu öffnen: Jacken, Hemden oder Oberteile mit durchgehender Frontöffnung (z. B. Druckknöpfe, Klett- oder Reißverschluss) erleichtern das Anziehen im Liegen.
  • Unterwäsche: Weiche, elastische Bündchen, flache Nähte (etikettenfrei). Modelle mit Frontöffnung – z. B. von saba Wäsche – ermöglichen Wechsel im Liegen, ohne Drehen oder Anheben.

💡 Tipp: In stationären Einrichtungen sind oft OP-Hemden Standard – doch sie geben wenig Halt und sind meist offen im Rücken. Die Würde des Patienten wird dadurch verletzt.
Mit durchdachter Bekleidung geben Sie dem Menschen mehr Schutz, mehr Würde und mehr Wärme.

Besonders wichtig ist geeignete Unterkleidung

Für die tägliche Grundpflege ist die richtige Unterbekleidung entscheidend – denn sie ist direkt auf der Haut, muss oft gewechselt werden und soll den Körper nicht belasten, sondern entlasten.

Die Unterwäsche muss die speziell für die Bedürfnisse bettlägeriger, immobiler oder bewusstloser Menschen konzipiert sein.

 

saba Wäsche erfüllt genau diese Anforderungen

Warum saba Wäsche anders ist:

Vorn komplett geteilt – Hemden und Hosen werden einfach um den Körper gelegt und vorn mit Klett geschlossen. Pfleger und Pflegerinnen bekleiden Bettlägerige, ohne sie anzuheben.

Geschlossen mit Klett – kein Heben der Beine, Hüfte oder Arme nötig

Sondennahrung kann einfach gegeben werden – ohne den Oberkörper zu entblößen

Doppelverschluss an der Hose – ideal bei Katheterpflege, Einlagenwechsel oder Inkontinenz

Hautfreundliche Biobaumwolle und waschbar bei 60 °C

saba Wäsche

Anziehen von saba Wäsche im Bett

Pflegerinnen und Pfleger:

  • lindern Schmerzen
  • schonen ihren Rücken
  • sparen Kraft
  • gewinnen wertvolle Zeit
  • erleichtern sich die Pflege

Nähe zeigen – auch durch Kleidung

In dieser Lebensphase zählt jede Berührung, jeder Blick, jede Geste. Kleidung ist dabei viel mehr als Funktion. Sie ist ein Zeichen von Respekt. Eine stille Umarmung. Eine Form der Liebe.

 Ein Lieblingspullover. Ein warmer Schal. All das kann ein „Ich bin da“ ausdrücken, wenn Worte fehlen.

Sie als pflegender Mensch leisten Unglaubliches. Mit jedem Ankleiden, mit jedem sorgsamen Griff. Danke, dass Sie da sind. Für Ihren Menschen. Und für seine Würde.

FAQ – Häufige Fragen

 

Was ist der Unterschied zwischen Koma und Wachkoma?
Ein Mensch im Koma befindet sich in einem Zustand ohne Bewusstsein, Reaktion und Schlaf-Wach-Rhythmus.
Im Wachkoma hingegen sind Augen geöffnet, Reflexe vorhanden und der Schlaf-Wach-Rhythmus kehrt zurück – aber ohne erkennbares Bewusstsein oder Kommunikation.

 Wie viel bekommt ein Mensch im Wachkoma noch mit?
Viele Expert*innen gehen davon aus, dass Menschen im Wachkoma mehr wahrnehmen, als wir denken. Auch wenn sie sich nicht äußern können, können Berührungen, Stimmen und Beruhigung einen positiven Einfluss haben. Deshalb ist eine achtsame, sanfte Pflege besonders wichtig.

Was muss ich bei Textilien für Menschen im Wachkoma beachten?

  • Keine engen Schnitte oder rauen Stoffe, um Druckstellen zu vermeiden
  • Keine Kleidung, die über Kopf oder die Beine gezogen wird, da dies zu Schmerzen führt
  • Frontöffnungen (z. B. Klett oder Reißverschluss) erleichtern das Ankleiden im Bett
  • Achten Sie auf waschbare, hautfreundliche Materialien
  • Flache Nähte erzeugen weniger Reibung und bieten mehr Komfort

Was ist das Besondere an saba Wäsche?
saba Wäsche wurde speziell für bettlägerige Menschen entwickelt.

  • Sie wird nicht über den Kopf gezogen, sondern um den Körper herum gelegt
  • Sie lässt sich im Liegen anziehen, ohne den Patienten anzuheben
  • Klettverschlüsse ermöglichen schnellen Zugang bei der Pflege, z. B. für Einlagen oder Katheter oder bei Sondengabe
  • Sie schützt den Patienten vor Kälte, Schmerzen und unnötigem Stress

Gibt es Pflegehilfsmittel, die den Alltag zusätzlich erleichtern?
Ja, dazu zählen:

  • Lagerungshilfen (Wechseldruckmatratzen, Kissen)
  • Pflegebetten mit Höhenverstellung
  • Hebe- und Positionierungshilfen
  • Kleidung mit Klett oder durchgehender Öffnung

Ein Beratungsgespräch bei Ihrer Pflegekasse oder dem Sanitätshaus kann helfen, passende Hilfsmittel zu beantragen.

Wie kann ich als Angehörige/r Unterstützung bekommen?
Wenden Sie sich an:

  • den Verein Schädel-Hirnpatienten in Not e.V.
  • die Pflegeberatung Ihrer Krankenkasse (§ 7a SGB XI)
  • Ihren Hausarzt oder den Sozialdienst im Krankenhaus
  • Pflegestützpunkte in Ihrer Region
  • Selbsthilfegruppen für Wachkoma-Angehörige

Gibt es finanzielle Unterstützung für Pflegekleidung oder Hilfsmittel?
Einige Hilfsmittel werden von der Pflegekasse übernommen, sofern sie verordnet oder als „Pflegehilfsmittel“ anerkannt sind.
Kleidung gehört in der Regel nicht dazu, aber Pflegehilfsmittel wie Einmalhandschuhe, Betteinlagen oder Desinfektionsmittel werden oft pauschal bezuschusst (derzeit 42 € pro Monat).

Wichtiger Hinweis

Der Inhalt dieser Seite ist sorgfältig recherchiert, aber kein medizinischer Ratgeber. Wenn Sie gesundheitliche Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Therapeuten.