Beratung für Pflegende Angehörige
Finden Sie Unterstützung in Ihrer Nähe
Unsere bewährte Online-Beratung unterstützt pflegende Angehörige dabei, die Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig gut für sich selbst zu sorgen.
Schenken Sie sich selbst die Aufmerksamkeit, die Sie verdienen.
Beratung für pflegende Angehörige
Plötzlich Pflegeperson – Was nun?
Es trifft viele unerwartet: Ein geliebter Mensch wird pflegebedürftig, und auf einmal tragen Sie die Verantwortung für seine Versorgung. Dieses Gefühl der Überforderung ist ganz normal – Sie fühlen sich vielleicht unsicher, hilflos oder sogar erschöpft.
Hier haben wir eine Übersicht über Unterstützungsangebote für Sie zusammengestellt. Klicken Sie auf die folgenden Punkte, um direkt dahin zu gelangen.
Pflegehilfsmittel / E-Book
Ihr Alltag wird immer mühsamer, weil Ihr lieber Angehöriger immer neue körperliche, psychische oder neurologische Schwierigkeiten bekommt. Diese Herausforderungen können überwältigend sein und erfordern oft eine Anpassung der häuslichen Pflege.
In vielen Fällen gibt es Hilfsmittel, die den täglichen Stress erleichtern, für Sie, die/den Pflegenden, und für Ihren Liebsten.
Die Auswahl des richtigen Pflegehilfsmittels kann jedoch eine Herausforderung sein. Basierend auf langjähriger Erfahrung in der häuslichen Pflege, haben wir daher für Sie einen Ratgeber über Pflegehilfsmittel zusammengestellt.
Dieser deckt alles ab, von Mobilitätshilfen wie Rollatoren über Alltagshilfen wie Greif- und Esshilfen bis hin zu Bekleidung wie die saba Pflegewäsche, die im Vorderteil geteilt ist.
Mit diesem E-Book erhalten Sie wertvolle Tipps zur Auswahl und Anwendung von Pflegehilfsmitteln, die den Alltag für Sie und Ihren pflegebedürftigen Angehörigen erheblich erleichtern können. Pflegehilfsmittel sind essenziell, um die Lebensqualität zu verbessern und die Pflege effizienter und sicherer zu gestalten.
Hier geht’s zum E-Book
Doch bevor Sie sich vollständig in die Pflege stürzen, ist es entscheidend, einen Moment innezuhalten und an sich selbst zu denken.
Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden sind genauso wichtig.
Ohne Ihre Kraft und Stabilität können Sie langfristig keine gute Pflege leisten. Es ist in Ordnung, sich überfordert zu fühlen, und es ist absolut notwendig, frühzeitig Hilfe zu suchen. Pflegeberatung kann Ihnen dabei helfen, den richtigen Weg zu finden – von praktischen Tipps, wie Sie die Pflege organisieren, bis hin zu emotionaler und psychologischer Unterstützung.
Denken Sie daran: Nur wenn es Ihnen gut geht, können Sie auch für den Menschen, der Ihnen am Herzen liegt, da sein. Selbstfürsorge ist keine Schwäche, sondern der Schlüssel dazu, auf Dauer stark und belastbar zu bleiben.
Beratung für spezielle Erkrankungen finden Sie hier:
Wenn Sie pflegebedürftig sind oder Angehörige pflegen, haben Sie nach §7a des Sozialgesetzbuches XI Anspruch auf individuelle Beratung und Unterstützung durch Pflegeberater. Diese haben eine spezialisierte Ausbildung und helfen Ihnen, die passenden Sozialleistungen und Hilfsangebote zu finden und zu nutzen.
Nehmen Sie dieses Recht wahr!
Vor der ersten Beratung benennt Ihre Pflegekasse eine für Sie zuständige Pflegeberatungsperson, meistens in Pflegestützpunkten.
Sie können sich auch an Beratungsstellen Ihrer Wahl wenden, wie im Folgenden aufgelistet.
Pflegestützpunkte
Pflegestützpunkte sind an vielen Orten in Deutschland zu finden. Kranken- und Pflegekassen richten sie auf Initiative der Bundesländer ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegestützpunkte suchen mit Ihnen nach passenden Pflege- und Unterstützungsangeboten und helfen Ihnen bei der Organisation der Pflege. Pflegeberater haben eine spezialisierte Ausbildung, um gemeinsam mit Ihnen Ihren Hilfebedarf zu ermitteln und einen individuellen Versorgungsplan für Sie zu erstellen.
Zudem können Sie hier Informationen zu finanziellen und rechtlichen Fragen erhalten, z. B. zur Beantragung von Leistungen aus der Pflegeversicherung oder zur Erstellung einer Vorsorgevollmacht.
Hier finden Sie Pflegestützpunkte in Ihrer Nähe.
Kommunale Pflegeberatung
Viele Städte und Gemeinden bieten kostenlose Pflegeberatung an. Diese Beratungsstellen helfen Ihnen, sich im Dschungel der Pflegeangebote zurechtzufinden und unterstützen bei der Antragsstellung für Pflegeleistungen.
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- Wo zu finden?: Die Pflegeberatung findet oft in den Sozial- oder Bürgerämtern statt. Auf den Websites Ihrer Stadt oder Gemeinde finden Sie Kontaktdaten und Informationen zu Sprechzeiten.
- Art der Beratung: Persönliche Beratung, oft auch telefonische oder schriftliche Unterstützung möglich.
Beratung durch Wohlfahrtsverbände
Organisationen wie die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz oder die Diakonie bieten ebenfalls Pflegeberatungen an.
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- Wo zu finden?: Auf den Websites dieser Verbände können Sie über eine Postleitzahlensuche Beratungsstellen in Ihrer Nähe finden.
- Art der Beratung: Persönlich, telefonisch und teilweise online. Diese Organisationen bieten oft auch spezielle Pflegekurse und Schulungen an.
Pflegeberatung der Pflegekassen
Jede Krankenkasse ist gesetzlich verpflichtet, eine Pflegeberatung anzubieten. Diese Beratung richtet sich in erster Linie an Versicherte und deren Angehörige.
Wo zu finden?
Auf der Website Ihrer Krankenkasse finden Sie Informationen zur Pflegeberatung. Sie können telefonisch einen Termin für eine Beratung vereinbaren oder oft auch direkt eine Pflegeberatung bei Ihnen zu Hause in Anspruch nehmen.
Art der Beratung
Vor Ort, telefonisch oder online. Beratung durch speziell geschulte Pflegeberater.
Fachgruppen
Für jede häufig auftretende Krankheit gibt es Organisationen, die für die Beratung und Unterstützung wertvolle Tipps und praktische Angebote bereithalten. Oft sind sie mit der Forschung in engem Austausch, sodass Sie die neuesten Erkenntnisse über die Krankheit hier lernen und sich über mögliche neue Therapieformen schnell informieren können. Z. B.
- Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
- Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
- DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V)
- DSG (Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft e.V.)
Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen sind eine wertvolle Unterstützung für pflegende Angehörige. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann helfen, sich verstanden zu fühlen und neue Perspektiven zu gewinnen. Oft findet man Selbsthilfegruppen für spezielle Erkrankungen.
Auch Online-Treffen per Zoom sind eine gute Möglichkeit zum Austausch.
In Berlin finden Sie passende Selbsthilfegruppen im Online-Portal der SEKIS, eine Einrichtung von SELKO – Verein zur Förderung von Selbsthilfe Kontaktstellen e. V.
Finden Sie Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe, indem Sie in Ihren Browser die Stichworte „Selbsthilfegruppe“ oder „Selbsthilfe“ eingeben, zusammen mit „Pflegende Angehörige“ und Ihrer Postleitzahl oder den Ortsnamen.
Soziale Medien
In geeigneten Gruppen in Sozialen Medien (Facebook, WhatsApp, etc.) können Sie sich mit anderen Angehörigen austauschen, Tipps und Erfahrungen teilen und sich gegenseitig emotional unterstützen.
Weiterführende Informationen
Pflegeberatung Online
Neben den traditionellen Beratungsstellen gibt es auch zahlreiche Online-Angebote zur Pflegeberatung. Diese bieten Flexibilität und sind oft rund um die Uhr verfügbar. Sie können sich bequem von zu Hause aus informieren und beraten lassen, z. B. in der Online-Beratung des Bundesministeriums für Gesundheit. Klicken Sie hier.
Buch-Empfehlung
Gerade erschienen ist der Ratgeber der Stiftung Warentest: Marina Engler, „SOFORTHILFE IM PFLEGEFALL“.
Praktische Entlastung für pflegende Angehörige
Bei der herausfordernden Pflege eines Lieben kann man immer wieder an die eigenen Grenzen kommen. Daher sollte jeder Pflegende Angehörige gelegentliche Auszeiten erhalten. Sie sind nötig zur eigenen Erholung, sodass sie wieder genug Kraft und Freude für den anstrengenden Alltag finden.
Dazu stehen verschiedene Einrichtungen zur Auswahl.
Begleitdienste
Viele Organisationen bieten wertvolle begleitende Dienste an, die speziell darauf ausgerichtet sind, pflegende Angehörige zu entlasten. Geschulte Betreuer stehen bereit, um Ihnen eine wohlverdiente Pause zu ermöglichen, sei es in den eigenen vier Wänden oder bei Aktivitäten außerhalb. Nutzen Sie diese Unterstützung, um neue Energie zu tanken. Tipp: Informieren Sie sich bei örtlichen Pflegeorganisationen über die verfügbaren begleitenden Dienste und planen Sie regelmäßige Auszeiten für sich selbst ein.
Ambulante Pflegedienste
Die Pflege eines geliebten Menschen kann sehr herausfordernd und zeitaufwändig sein. Ambulante Pflegedienste bieten hier wertvolle Unterstützung und Entlastung für Angehörige. Geschulte Fachkräfte übernehmen Aufgaben wie Waschen, Hausarbeit, An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen und vieles mehr. So können Sie sich auf Ihre eigenen Bedürfnisse konzentrieren und die Balance zwischen Pflege und eigenem Wohlbefinden besser halten. Zögern Sie nicht, die Hilfe zu nutzen, die Sie brauchen.
Tagespflege
Tagespflegeeinrichtungen können Oasen der Entlastung für pflegende Angehörige sein. Hier erhalten ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen in einer sicheren und liebevollen Umgebung professionelle Betreuung. Ob für ein paar Stunden oder den ganzen Tag – Ihre Liebsten sind in guten Händen, während Sie sich eine dringend benötigte Pause gönnen oder anderen Verpflichtungen nachgehen. Oft wird sogar der Transport organisiert.
Nutzen Sie diese Unterstützung, um neue Kraft zu schöpfen und weiterhin stark für Ihre Liebsten da zu sein.
Kurzzeitpflege / Verhinderungspflege
Kurzzeitpflege
Kurzzeitpflegeeinrichtungen bieten vorübergehende vollstationäre Betreuung für ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Angehörige an. Dort erhalten sie umfassende Pflege, medizinische Betreuung und können an Freizeitangeboten teilnehmen. Diese Option ist ideal, wenn Sie als Hauptpflegeperson krank sind oder eine Auszeit benötigen. Kurzzeitpflege entlastet Sie und gibt Ihnen die Sicherheit, dass Ihre Lieben gut versorgt sind.
Verhinderungspflege
Verhinderungspflege ermöglicht es, dass eine oder mehrere Ersatzpflegepersonen die Betreuung Ihrer Angehörigen übernehmen. Diese Pflegeform ist flexibel und kann von professionellen Pflegediensten oder Privatpersonen geleistet werden. Sie eignet sich für kurzfristige Situationen wie Krankheit oder berufliche Verpflichtungen. Während der Verhinderungspflege erhalten Ihre Angehörigen die notwendige Pflege in ihrer gewohnten Umgebung, was Ihnen als pflegende Person ermöglicht, neue Kraft zu schöpfen.
Vollzeitpflege
Wenn Ihre Liebsten dauerhafte Unterstützung benötigen, kommen Vollzeitpflegedienste in Betracht. Diese umfassen eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, entweder in Pflegeeinrichtungen oder bei Ihnen zu Hause. Möglichkeiten:
Vollstationäre Pflege
Bei dieser Option leben Ihre Angehörigen in einer Pflegeeinrichtung, wo sie rund um die Uhr betreut werden. Hier kümmern sich professionelle Pflegekräfte um alle ihre Bedürfnisse und bieten Unterhalt und soziale Aktivitäten an.
24-Stunden-Betreuung zu Hause
Wenn Ihre Liebsten in ihrer gewohnten Umgebung bleiben sollen, kann eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause eine gute Lösung sein. In Deutschland wird diese Art der Pflege oft von osteuropäischen Pflegekräften geleistet. Diese Pflegekräfte wohnen bei Ihnen und sorgen dafür, dass Ihre Angehörigen jederzeit die nötige Unterstützung und Pflege erhalten. In der Regel bleiben sie für etwa drei Monate und kehren dann in ihre Heimat zurück. Sie können jedoch für spätere Zeiträume wieder gebucht werden, sodass eine kontinuierliche Betreuung sichergestellt ist.
Pflege-WG
In einer Pflege-Wohngemeinschaft leben mehrere pflegebedürftige Menschen zusammen und teilen sich die Betreuung durch ein professionelles Pflegeteam. Diese Option bietet eine familiäre Atmosphäre und fördert soziale Kontakte, während gleichzeitig eine umfassende Pflege gewährleistet wird.
Die Entscheidung für eine dieser Möglichkeiten fällt Ihnen vermutlich nicht leicht. Informieren Sie sich daher gut, um die beste Wahl für Ihre Angehörigen und sich selbst zu treffen.
Finanzielle Aspekte und Pflegeversicherung
Pflegende Angehörige müssen sich nicht nur um die Betreuung ihrer Liebsten kümmern, sondern auch um die finanziellen und rechtlichen Aspekte der Pflege.
Hier sind die wichtigsten Informationen zu den finanziellen Aspekten und den Leistungen der Pflegeversicherung.
Die verschiedenen Pflegeversicherungsleistungen
Pflegeversicherungen bieten unterschiedliche Leistungen, die auf den Pflegegrad des Betroffenen abgestimmt sind.
Diese Leistungen beinhalten:
Pflegegeld
wird für die Pflege im häuslichen Umfeld ausgezahlt und wird meist an die pflegende Angehörigen weitergegeben. Der Betrag steht zur freien Verfügung.
Pflegesachleistungen
diese Leistungen werden als Zuschuss zu den Kosten für professionelle Pflegedienste gezahlt, z. B. ambulante Pflegedienste oder Tagespflege.
Entlastungsleistungen
Bis zu 125 Euro monatlich für haushaltsnahe Dienstleistungen und Betreuungsangebote, die pflegende Angehörige entlasten, z. B. Begleitdienste.
Kurzzeitpflege / Verhinderungspflege
Bei vorübergehender Pflegebedürftigkeit oder wenn pflegende Angehörige eine Auszeit brauchen, können bis zu acht Wochen pro Jahr in einer stationären Einrichtung finanziert werden. Siehe auch Kurzzeitpflege.
Pflegegrade / MDK
Früher wurde die Pflegebedürftigkeit in sogenannten Pflegestufen beurteilt.
Inzwischen wurden Pflegegrade eingeführt und berücksichtigen nun nicht nur körperliche, sondern auch kognitive und psychische Beeinträchtigungen. Sie sollen den Pflegebedarf eines Menschen individuell erfassen. Entsprechend den Pflegegraden können für Pflegeleistungen und nötige Pflegemittel Gelder der Pflegeversicherung beantragt werden.
Die Einordnung der Pflegegrade erfolgt durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK), der den Grad der Selbstständigkeit in sechs verschiedenen Bereichen des Lebens beurteilt. Das sind Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Probleme, Selbstversorgung, Bewältigung von krankheits- und therapiebedingten Belastungen, Alltagsleben und soziale Kontakte.
Im Einzelnen wird geprüft, ob die Selbstständigkeit gering, erheblich, schwer oder schwerst eingeschränkt ist und ob darüber hinaus die Pflege besondere Anforderungen erfordert. Aus dieser Einstufung ergibt sich der Pflegegrad zwischen 1 und 5.
Der MDK kommt ins Haus, um die Pflegebedürftigkeit zu beurteilen. Sie sollten sich sorgfältig auf diese Begegnung vorbereiten. Führen Sie am besten eine Woche lang ein Pflegetagebuch, in dem Sie genau erfassen, welche Hilfen Sie dem Kranken gegeben haben, damit er seinen Tagesablauf bewältigen konnte.
Häuslicher Umbau
Mit fortschreitender Erkrankung sollten Sie über Umbauten im oder am Haus oder Wohnung nachdenken, z.B. über barrierefreie Zugänge, Treppenausgleich (Lift oder Rampe), Badanpassungen, Schwellenbeseitigung oder -ausgleich. Dafür gibt es Unterstützungs- oder Finanzierungsmöglichkeiten. Hier sind einige der wichtigsten Optionen, die pflegende Angehörige kennen sollten.
Pflegekassen-Zuschüsse
Die Pflegeversicherung bietet finanzielle Unterstützung für sogenannte wohnumfeldverbessernde Maßnahmen. Dies sind bauliche Anpassungen, die das Leben im häuslichen Umfeld erleichtern. Für Personen mit einem Pflegegrad (1 bis 5) kann ein Zuschuss von bis zu 4.000 Euro pro Maßnahme gewährt werden. Leben mehrere pflegebedürftige Personen in einem Haushalt, kann der Zuschuss auf bis zu 16.000 Euro erhöht werden. Wichtig: Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden.
KfW-Förderprogramme
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Programme für altersgerechten und barrierefreien Umbau an.
Zuschuss 455-B
Hierbei handelt es sich um einen Zuschuss für Einzelmaßnahmen zur Barrierereduzierung, wie etwa die Anpassung von Bädern oder den Einbau von Treppenliften.
Kredit 159
Dieser zinsgünstige Kredit fördert ebenfalls barrierefreie Umbauten, ist jedoch eine Alternative zum Zuschuss 455-B. Beide Programme können Sie nicht kombiniert, dagegen können Sie aber außer einer dieser Fördermöglichkeiten auch ein Zuschuss von der Pflegekasse beantragen.
Weitere Fördermöglichkeiten
Zusätzlich zu den Zuschüssen der Pflegekassen und der KfW gibt es auch Förderprogramme auf Landes- oder Kommunalebene. Diese unterstützen beispielsweise den Einbau von Treppenliften oder den Umbau von Bädern. Je nach Wohnort können Zuschüsse und Kredite variieren, daher empfiehlt es sich, bei den örtlichen Baubehörden nachzufragen.
Nehmen Sie auch die Unterstützung von Pflegeberatern und anderen Experten bei der Beantragung von Fördermitteln in Anspruch . Sie helfen dabei, die geeigneten Maßnahmen zu identifizieren und die notwendigen Anträge bei den zuständigen Stellen einzureichen. Eine rechtzeitige Beratung kann sicherstellen, dass keine finanziellen Unterstützungen übersehen werden.
Kosten für Vollzeitpflege
Für die Kosten bei Vollzeitpflege sind die jeweiligen Pflegeformen entscheidend.
Vollstationäre Pflege
Ist Ihr Angehöriger in einem stationären Heim untergebracht, so kommt die Pflegekasse nur für Pflegeleistungen und Sachpflege auf. Die weiteren Kosten wie Unterkunft und Verpflegung müssen selbst übernommen werden.
Es kann sein, dass das Sozialamt Zuschüsse gewähren muss. Seit Januar 2022 übernimmt der Staat einen Teil der Pflegekosten, abhängig von der Verweildauer im Pflegeheim.
24-Stunden-Betreuung zu Hause
Hier übernehmen meist ausländische Pflegekräfte die Betreuung bei freier Unterkunft und Verpflegung. Dafür erhalten sie ein Honorar von Ihnen. Dabei müssen Sie das deutsche Arbeitsrecht beachten.
Für die Pflege zahlt die Pflegekasse an den Kranken Entlastungsgeld und Sachleistungen. Unter Umständen kann auch das Budget für Verhinderungspflege genutzt werden.
Pflege-WG
Bei dieser Pflegeform ist ein Pflegedienst ganztägig vor Ort. Jeder Bewohner kann die Zuschüsse der Pflegekasse in Anspruch nehmen als lebte er zu Hause.