Entdecken Sie Komfort nach der Operation

Adaptive Kleidung bei Krankheiten mit Bewegungseinschränkung

Funktionale Kleidung für mehr Komfort im Alltag bei Arthrose, Rheuma, MS und anderen Krankheiten

Mann mit Krücken vor Kleiderschrank

Warum angepasste Kleidung wichtig ist

Ob Multiple Sklerose, Rheuma, Arthrose, Inkontinenz, Demenz oder in der Palliativpflege – jede dieser Erkrankungen verändert den Alltag der Betroffenen. Besonders deutlich wird das beim An- und Auskleiden: Bewegungen fallen schwer, Knöpfe sind nicht mehr zu greifen, Kleidung drückt oder verrutscht – und der tägliche Aufwand wird zur Belastung.

Gerade in solchen Situationen kann Kleidung viel mehr sein als nur Schutz oder Stil: Sie wird zu einem funktionellen Hilfsmittel. Richtig ausgewählt, kann sie Schmerzen reduzieren, den Pflegealltag erleichtern und die Selbstständigkeit bewahren – oft sogar ein Stück Lebensqualität zurückgeben.

Typische Herausforderungen bei chronischen Erkrankungen:

  • Eingeschränkte Beweglichkeit in Armen, Schultern oder Händen (z. B. bei Rheuma oder Arthrose)
  • Muskelverkrampfungen, Erschöpfung oder Lähmungen (z. B. bei MS oder nach Schlaganfällen)
  • Störungen des Gedächtnisses oder Verhaltens (z. B. bei Demenz – häufiges Entkleiden, Unruhe)
  • Pflegebedürftigkeit mit regelmäßigem Wäschewechsel (z. B. bei Inkontinenz oder in der Palliativversorgung)
  • Schmerzempfindliche Haut oder Verbände, die nicht belastet werden dürfen

Diese Seite gibt Ihnen einen Überblick über die typischen Kleidungsbedürfnisse bei verschiedenen Krankheiten – mit Verlinkung zu den passenden Themenseiten, Tipps aus der Pflegepraxis und konkreten Produktempfehlungen.

 

Merkmale funktionaler Kleidung bei Krankheit

Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten

Passende Kleidung kann entlasten, Selbstständigkeit fördern und für Sicherheit sorgen – besonders dann, wenn Beweglichkeit, Kraft oder Orientierung eingeschränkt sind. Funktionale Kleidung ist kein Luxus, sondern ein alltäglicher Helfer.

Kleidung - postoperativ

Das sollte geeignete Kleidung mitbringen:

  • Leicht zu öffnen und zu schließen: Klettverschlüsse, Reißverschlüsse an der Seite oder Magnetknöpfe erleichtern das An- und Auskleiden – auch mit nur einer Hand oder bei Kraftverlust.
  • Weite Schnitte: Ob bei geschwollenen Gelenken, Spastiken oder im Rollstuhl: Kleidung darf nicht einengen. Bequeme Passformen vermeiden Druckstellen und Reibung.
  • Weiche, hautfreundliche Materialien: Gerade bei empfindlicher oder verletzter Haut – etwa bei Palliativpatienten oder Menschen mit Inkontinenz – ist weiche, atmungsaktive Kleidung besonders wichtig.
  • Rutschfeste Schuhe oder Hausschuhe: Für viele Betroffene ist das Risiko zu stürzen erhöht. Hausschuhe mit rutschfester Sohle geben mehr Halt – auch auf glatten Böden oder beim Aufstehen.
  • Pflegefreundlich und waschbar: Kleidung muss auch für Pflegende praktikabel sein: leicht zu wechseln, robust, hygienisch waschbar – damit Pflege einfacher und würdevoller wird.

Bekleidung nach Krankheitsbild – worauf es ankommt

Kleidung bei Multipler Sklerose (MS)

Menschen mit MS haben oft mit Erschöpfung, Koordinationsproblemen oder Spastiken zu kämpfen. Bewegungen wie das Heben der Arme oder das Beugen der Hüfte können deutlich erschwert sein.
Deshalb braucht es Kleidung, die sich mit wenig Kraftaufwand anziehen lässt, ohne komplexe Bewegungsabläufe.

Zum Ratgeber: Kleidung bei Multipler Sklerose

Kleidung bei Rheuma

Gelenkschmerzen und Steifigkeit – insbesondere an Fingern, Händen oder Schultern – machen das Anziehen herkömmlicher Kleidung oft mühsam.
Geeignete Kleidung sollte möglichst ohne Knöpfe, mit weiten Öffnungen und leicht zu greifenden Verschlüssen ausgestattet sein, z.B. Klett- oder Magnetverschlüsse.

Zum Ratgeber: Kleidung bei Rheuma

Kleidung bei Arthrose:

Schmerzen beim Bewegen und Druckempfindlichkeit treten häufig an Knien, Hüften oder Fingergelenken auf.
Empfehlenswert sind weiche, dehnbare Materialien, die sich gut anpassen und nicht reiben oder drücken.
Modelle mit Öffnung vorn oder seitlich und einfache Verschlüsse, z.B. Klett, können hier helfen.

Zum Ratgeber: Kleidung bei Arthrose

Kleidung nach Schlaganfall

Häufig nach einem Schlaganfall sind Sprachstörungen und / oder teilweise  Lähmungen. Suchen Sie dann nach Kleidung, die Sie z. B.mit einer Hand anlegen können. Achten Sie auch auf einfache Verschlüsse wie Klett- oder Magnetverschlüsse.

Zum Ratgeber: Kleidung nach Schlaganfall

Enganliegende Unterwäsche kann unbequem sein und das Anziehen erschweren, wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist. Besonders problematisch sind enge Bündchen oder Verschlüsse, die schwer zu erreichen sind.

✔ BHs mit vorderem Verschluss – so vermeiden Sie unnötige Schmerzen beim Anziehen.

✔ Unterwäsche, die vorn geteilt wird, z.B. saba Wäsche. die nur um den Körper herum gelegt wird, und dann vorn geschlossen wird.

Unterwäsche mit weichen Bündchen und ohne enge Gummizüge erhöht den Komfort.

✔ Weiche, hautfreundliche Materialien – für maximalen Komfort